Das Bettelweib Eine Stadt ohne Bettler ist wie ein Hof ohne Tiere. Drum ist das Bettelweib Armgard auf mittelalterlichen Märkten unterwegs: IM VOLK Ich bin ein Armes Bettelweib hab nichts als meinen eignen Leib Gebt mir ein Stück von Eurem Glück Der Herr im Himmel zahlts zurück! Für solch hoffnungsvolles Sprüchlein nimmt so mancher im Volke gerne die Gelegenheit wahr, gottgefällig Gutes zu tun und dem in schmutzige Lumpen gehülltem Bettelweib einen kleinen Obulus zu gewähren. Und auch wenn jemand nicht vermögens oder willens ist zu geben, bekommt er ein Verslein aufgesagt. BEI DEN MARKTLEUTEN Zuweilen nähert sich die Bettlerin auch den Schranken der Händler,ein gutes Stück zu erheischen, eines zu tauschen oder nach ehrlich Tagwerk zu fragen. Jedoch ist Sie hier nicht so gern gesehn wie beim Volke und ein zänkisch Geschrei erhebt sich stets, auch wird sie oft unsanft vertrieben... VOR DER OBRIGKEIT Auch kommt das Bettelweib schon mal mit der Obrigkeit in Konflikt und landet, Gerichtsverhandlung oder nicht, zeternd sich verteidigend am Pranger. FAZIT Das bitterarme Bettelweib bereichert das Marktgeschehen. Optisch, akustisch, organisatorisch-praktisch. Gibt dem Volk einen tieferen Einblick ins mittelalterliche Leben. Sie ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sie läßt das Rollenspiel unter den Marktleuten aufleben, verbreitet die alte Sprache im Volk und nimmt an allen möglichen Marktaktionen teil. Obwohl alles andere als eine Augenweide ist sie ein beliebtes Fotomotiv.